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18 Dezember 2025

Vom Autoverkauf zur Key Account Managerin im Bereich Cybersicherheit

Marike von Phished erzählt ihre Geschichte, auf die sie zu Recht stolz ist: vom Autoverkauf und Kundenservice hin zur Key Account Managerin in einem technologiegetriebenen Umfeld – ganz ohne formalen technischen Hintergrund. Das ist ihre Geschichte, in ihren eigenen Worten.


Bevor Sie zu Phished kamen, arbeiteten Sie in einer ganz anderen Branche. Wie kam es zu diesem Wechsel?

„Das war tatsächlich ein kompletter Branchenwechsel. Ich habe viele Jahre im Automobilbereich gearbeitet, als Verkaufsberaterin im Showroom. Mir hat das gefallen, aber irgendwann hatte ich das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Die Tage ähnelten sich immer mehr, echte Entwicklungsmöglichkeiten gab es kaum noch.
Dann erzählte mir ein ehemaliger Kollege, dass Phished eine Stelle im Kundenservice zu besetzen hatte, und meinte, das könnte gut zu mir passen. Also habe ich mich einfach beworben, ohne genau zu wissen, worauf ich mich einlasse.“

Wie war es, plötzlich in einem technischen Umfeld zu arbeiten?

„Ich hatte wirklich keine Vorstellung davon, was mich erwartet. Ich hielt mich für technisch versiert und dachte, das würde schon passen – bis zum ersten Tag. Beim Onboarding flogen mir Begriffe wie DNS, Domains, Whitelisting oder Exchange-Regeln um die Ohren. Ich war völlig überfordert.
Aber aufgeben kam für mich nicht infrage. Ich habe stundenlang recherchiert und meinem Kollegen unzählige Fragen gestellt – damals waren wir nur zu zweit. Als er dann in Urlaub ging, musste ich mich selbst zurechtfinden. Rückblickend war das das Beste, was passieren konnte. Als er zurückkam, wusste ich genau, was ich tat.“

Was hat Ihnen das Gefühl gegeben, dass diese Rolle auch ohne technischen Hintergrund zu Ihnen passt?

„Das begann schon während der Gespräche mit unserer COO, Manon. Die Atmosphäre war offen, ehrlich und sehr bodenständig. Ich hatte sofort das Gefühl, dass man hier Fragen stellen darf und dass es in Ordnung ist, nicht alles zu wissen.
Das war ein großer Unterschied zu meinem vorherigen Job, wo man vor allem Anweisungen befolgen sollte, ohne viel zu hinterfragen.“

Hat sich dieses Gefühl bestätigt, als Sie angefangen haben zu arbeiten?

„Auf jeden Fall. Offene Kommunikation wird hier wirklich gelebt. Niemand weist Sie zurück, wenn Sie etwas nicht verstehen oder anderer Meinung sind – solange Sie respektvoll bleiben.
Gute Ideen werden nicht einfach abgetan, sondern ausprobiert. Es herrscht ein starkes Teamgefühl, ohne Hierarchiedenken. Vertrauen spielt eine große Rolle, und jede Stimme zählt.“

Wie sieht diese Feedback-Kultur konkret aus?

„Feedback findet auf vielen Ebenen statt: in Team-Channels, in Meetings und in unseren wöchentlichen Reports. Diese enthalten sogar einen kleinen ‚Tagebuch-Bereich‘, in dem man festhalten kann, wie es einem geht oder was gerade schwierig ist. Das ist ein sicherer Raum für Themen, die man vielleicht nicht direkt in der Gruppe ansprechen möchte.
Anschließend bespricht man das im Einzelgespräch mit der Führungskraft. Das sind sehr offene Gespräche, die Schritt für Schritt echte Entwicklung ermöglichen.“

Was bedeutet Verantwortung für Sie in Ihrer Rolle als Account Managerin?

„Für mich bedeutet Verantwortung vor allem Vertrauen: das Vertrauen, eigenständig Entscheidungen zu treffen, Projekte zu leiten und Initiative zu zeigen.
Gleichzeitig heißt es auch, Verantwortung zu übernehmen, wenn etwas nicht wie geplant läuft. Fehler passieren, und das ist völlig in Ordnung. Entscheidend ist, sagen zu können: ‚Das geht auf mich, ich kümmere mich darum.‘ Diese Offenheit schafft echtes Vertrauen.“

Gab es einen Moment, in dem Sie Ihre Komfortzone verlassen mussten und gemerkt haben, wie viel Sie eigentlich können?

„Einer meiner ersten größeren technischen Fälle mit einem Kunden war genau so ein Moment. Er kannte sich deutlich besser aus als ich. Ich versuchte zu helfen, doch irgendwann sagte er: ‚Das ist nicht korrekt, so funktioniert das nicht.‘ Das tat weh.
Ich habe die Situation jedoch angenommen, mich entschuldigt und so lange nachgeforscht, bis ich das Thema wirklich verstanden hatte. Ich stellte Fragen, blieb neugierig, und am Ende waren wir auf einer Linie und haben eine sehr starke Zusammenarbeit aufgebaut. Diese Erfahrung hat mein technisches Verständnis enorm erweitert. Und ja, er ist bis heute Kunde bei uns (lacht).“

Hat es Ihnen geholfen, andere Frauen in technischen oder strategischen Rollen zu sehen?

„Anfangs habe ich mir darüber ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht. Das änderte sich, als mir ein Kunde einmal ganz unverblümt sagte, dass er mich nicht ernst nehme.
Ab diesem Moment bekamen Frauen in Tech-Rollen für mich eine andere Bedeutung. Heute denke ich bei jeder neuen Kollegin: ‚Super, noch eine!‘ Stereotype existieren leider immer noch, deshalb ist es wichtig, dass wir uns gegenseitig unterstützen.“

Haben Sie Aufgaben übernommen, mit denen Sie anfangs nicht gerechnet hätten?

„Das Team ist stark gewachsen – und ich bin mitgewachsen. Heute betreue ich Key Accounts und stelle sicher, dass unsere Kunden den maximalen Nutzen aus unserem Produkt ziehen. Das mache ich wirklich sehr gern.“

Bei welchen Entscheidungen werden Frauen Ihrer Meinung nach hier ernst genommen?

„Ganz ehrlich? Bei allen. Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass mein Geschlecht hier ein Nachteil ist. Unsere COO ist eine Frau, und es gibt viele Frauen in Führungspositionen. Frauen werden hier ernst genommen – ohne Wenn und Aber.“

Was ist der größte Unterschied, den Phished für Sie gemacht hat?

„Ganz klar: Vertrauen. Vom ersten Tag an wurde mir zugetraut, meine Arbeit auf meine Weise zu erledigen. Es gibt Coaching und Unterstützung, aber trotz unseres Wachstums bleiben wir eng verbunden. Es herrscht ein starkes Gemeinschaftsgefühl.
Man spürt, dass alle an das Produkt glauben. Diese Mission, unseren Kunden zu null Vorfällen zu verhelfen, ist fest in unserer DNA verankert.“

Hat dieser Job Ihre Sicht auf Ihr eigenes Potenzial verändert?

„Definitiv. Ich bin viel selbstbewusster geworden. Früher habe ich oft gezweifelt, ob ich das wirklich kann. Heute weiß ich es – und habe keine Angst mehr, meine Meinung zu äußern.
Ein unterstützendes Team und die Möglichkeit, aus Fehlern zu lernen, machen einen enormen Unterschied.“

Zum Abschluss: Was würden Sie einer Frau sagen, die eine unserer Stellenanzeigen sieht und denkt: ‚Das ist nichts für mich‘?

„Trauen Sie sich. Wirklich. Sie müssen nicht von Anfang an technische Fachkenntnisse haben – das kommt mit der Zeit.
Wachstum entsteht durch Erfahrung, und Sie sind nicht allein. Wir stehen hinter Ihnen, und Sie sind hier herzlich willkommen.“